TY - JOUR ID - 3031372 TI - Can the hamstring muscles protect the anterior cruciate ligament during a side-cutting maneuver? JF - Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports T2 - Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports AU - Simonsen, E. B. AU - Magnusson, S. P. AU - Bencke, J. AU - Naesborg, H. AU - Havkrog, M. AU - Ebstrup, J. F. AU - Sorensen, H. PY - 2000 LA - English M3 - biological and medical sciences M3 - sport games KW - handball KW - movement KW - knee KW - ligament KW - joint KW - muscle SN - 0905-7188 ET - Kopenhagen 10(2000)2, S. 78 - 84, 3 Abb., 3 Tab., 25 Lit. AB - Da Verletzungen des vorderen Kreuzbandes (ACL) im Handball oftmals passieren, untersuchte die Studie die Scherkräfte im Kniegelenk, um die ACL-Belastung bei sechs Hochleistungshandballspielerinnen bei seitlichen Richtungswechseln zu ermitteln. Eine 3D-Pilotstudie zeigte, dass Maximalwerte des Moments in der saggitalen Ebene bei einer sehr hohen Geschwindigkeit auftraten. Deshalb wurde die Bewegungsanalyse in zwei Ebenen durchgeführt. Filmaufzeichnungen und Kraftmessplattformen ermöglichten eine Berechnung der Gesamtgelenkmomente (inverse Dynamik), eine Bestimmung der augenblicklichen Muskel-Sehnen-Längen, der Kontraktionsgeschwindigkeiten und der maximalen belastung des ACL. Während der Bremsphase der Bewegung betrug das maximale Kniegelenksmoment 239 Nm (99-309), was zu einer ACL-Belastung von 520 N (215-673) führt. Die entsprechende Spitze der EMG-Amplituden der ischiokruralen Muskulatur lag bei 34 bis 39 % des EMG-Maximums. Während der Bremsphase kontrahierte der Quadricepsmuskel exzentrisch mit einer Geschwindigkeit von 216 bis 253 % Faserlänge/Sekunde. Im krassen Unterschied dazu kontrahierte die ischikrurale Muskulatur mit einer Geschwindigkeit mit 222 bis 427 % Faserlänge/Sekunde. Diese Ergebnisse führen zur Annahme, dass eine seitliche Richtungsänderung Belastungen entstehen lässt, die nicht ausreichen, um einen Riss des ACL herbeizuführen. Außerdem führt die schnelle konzentrische Kontraktion der ischiokruralen Muskulatur zur Annahme, dass auch während der maximalen Aktivierung die Fähigkeit der ischiokruralen Muskulatur zur Reduzierung der Belastung des ACL ausserordentlich gering ist. ER -