Ziel der Studie war die Bestimmung des physiologischen Profils von Handballspielen im Vergleich zu Sprintern, Ausdauersportlern und Untrianierten. Methode und Durchführung: An der Studie nahmen 46 Probanden im Alter zwischen 19 und 28 Jahren teil: 10 Handballer der nationalen Klasse, 7 internationale Handballer, 11 Sprinter, 8 Ausdauersportler und 10 Untrainierte. Alle Probanden absolvierten einen Laufband-Stufentest zur Bestimmung der VO2max und einen anaeroben Wingate-Test zur Bestimmung der maximalen Leistung Wmax. Fünf Minuten nach dem Wingate-Test wurde die Plasmalaktat-Konzentration bestimmt. Ergebnisse: VO2 max der nationalen Handballer war mit den Werten der internationalen Handballer und der Sprinter vergleichbar, höher als bei den Untrainierten und niedriger als bei den Auisdauersportlern. Die Wmax-Werte der nationalen Handballer waren gleich denen der internationalen Handballer und sehr nahe denen der Sprinter. Die unter Einbindung der Körpermasse oder der fettfreien Körpermasse normalisierten Werte waren bei den Handballern beider Gruppen größer als bei den Untrainierten oder den Ausdauersportlern. Die Laktatwerte bewegten sich bei den Handballern national und international sowie den Sprintern auf gleichem Niveau, die Werte der beiden Handballer-Gruppen waren statistisch signifikant höher als die der Ausdauersportler und die der Untrainierten. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass bei Handballern ähnlich wie bei Sprintern der anaerobe Stoffwechsel bedeutsam ist. Da sich Handball durch den Wechsel typischer kurzer Belastungen hoher Intensität und von Ruhephasen auszeichnet, scheint der anaerobe Stoffwechsel hoch relevant für die Leistung im Handball zu sein.
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