Unfallverhütung im Handball - Teil 2

Maßnahmen zur Vermeidung von Verletzungen und Schäden im Hand- und Schulterbereich Wie bereits im ersten Teil zur Unfallverhütung im Handball angesprochen, verteilen sich die Verletzungen im Handball hauptsächlich auf 4 Körperregionen, nämlich Sprunggelenk (25%), Knie ( 19%), Kopf (15%) und Hand (25%). Die Verletzungen der unteren Extremitäten sind in der Regel schwerer, die der oberen Extremitäten leichter. Jedoch bergen die letztgenannten, vor allem hinsichtlich des Schultergelenkes, die Gefahr möglicher Dauerschäden. Bewirkt werden können diese durch immer wieder erfolgende kleine Schädigungen (sog. Mikrotraumatisierung) im Rahmen der Spiel- und Wettkampfpraxis, die vom Sportler gar nicht bewußt als Verletzungen wahrgenommen werden müssen. So gibt etwa jeder elfte Handballspieler an, unter sportbedingten Dauerschäden am Muskel- und Sklettapparat zu leiden. Daß die Schultergelenke hierbei besonders betroffen sind verwundert nicht, werden doch im Leistungsbereich bis zu 40.000 Wurfbewegungen im Jahr gezählt. Überdies ist das Schultergelenk zwar das beweglichste, aber zugleich auch das am wenigsten durch Knochen und Bänder gesicherte Gelenk. Dies ergibt sich hauptsächlich aus dem natürlichen Verhältnis der relativ kleinen, flachen Gelenkpfanne des Schulterblattes und der ca. 4 mal größeren Gelenkkopffläche des Oberarmknochen. Damit sind für die Führung und die Stabilität des Schultergelenkes in erster Linie die ansetzenden Muskeln von Wichtigkeit. Hand- und Handgelenksverletzungen werden fast ausschließlich in Spielsituationen beobachtet. Über die Hälfte davon sind Frakturen, die entweder im Zweikampf mit dem Gegenspieler oder durch Fehler bei der Ballannahme entstehen. Auslösend sind hierfür häufig koordinative Probleme in der jeweiligen Spielsituation (z.B. Zweikampf, siehe Titelbild).

Schlagworte: Handball Prävention Schaden Übung Übungszusammenstellung Verletzung
Notationen: Biowissenschaften und Sportmedizin Spielsportarten
Dokumentenarten: Buch
Sprache: Deutsch
Level: mittel