Isokinetische Messungen der Handballer-Schulter

Das Ziel unserer Studie war es, Daten für ein isokinetisches Profil bei schultergesunden Handballspielern definieren zu können, um diese dann bei der Erkennung und Beschreibung von Dysbalancen zu verwenden. Es wurden 30 schultergesunde Probanden (15 Männer, 15 Frauen) einer isokinetischen konzentrischen Messung für die Innen- und Außenrotation sowohl für die dominante (Wurfarm) als auch für die nichtdominante Schulter bei Messgeschwindigkeiten von 60°/s und 180°/s unterzogen. Verwendet wurde die Cybex 6000-Test- und Trainingseinheit bei standardisierter Lagerung und Messung. Zwar konnten geschlechtsspezifische Unterschiede, die auch bei anderen Sportarten beschrieben sind, nachgewiesen werden. Aufgrund der Komplexität und zum Teil widersprüchlichen Daten ist es aber nicht möglich, Normwerte zu definieren, die für die Ausarbeitung entsprechender Trainingskonzepte genutzt werden könnten. Wir gehen davon aus, dass die isokinetische Untersuchung des Schultergelenkes beim Handballspieler keine geeignete Methode darstellt und ein Erkenntnisgewinn nicht erzielt werden kann. Aus unserer Untersuchung lässt sich ableiten, dass die isokinetische Untersuchung bei unklaren Schulterproblemen nicht indiziert ist.
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Schlagworte: Schulter Handball Muskel Dysbalance Untersuchungsmethode dynamisch
Notationen: Biowissenschaften und Sportmedizin
DOI: 10.1055/s-2005-858344
Veröffentlicht in: Sportverletzung Sportschaden
Veröffentlicht: 2005
Jahrgang: 19
Heft: 3
Seiten: 151-155
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Deutsch
Level: hoch