Ziel der Untersuchungen war es, die Veränderungen zu untersuchen, die sich durch einen Einsatz unterschiedlicher Gerätemassen, im Vergleich zum Wettkampfgerät ergeben. Dabei lässt sich feststellen, dass die Annahmen, die zuvor für deren Einsatz angenommen wurden, nicht völlig zutreffen. So ist festzuhalten, dass es zu keiner Verbesserung der Wurfarmverzögerung kommt. Tendenziell zeigt sich sogar eher eine Verschlechterung, da die Teilkörperbewegungen immer zeitiger einsetzen. Die verlängerte Antriebszeit, verbunden mit den tendenziell höheren Momenten, bei den schwereren Geräten lassen jedoch vermuten, dass das grundlegende Arbeitsvermögen der jeweiligen gelenkumspannenden Muskulatur verbessert und somit Krafttraining unter disziplinspezifischen Arbeitsbedingungen stattfindet, wodurch die Annahme, dass schwerere Geräte zum speziellen Krafttraining genutzt werden können, bestätigt werden kann. Für die leichten Geräte lässt sich festhalten, dass diese eine Bewegungsstruktur abbilden, die dem Wettkampfgerät nahekommen. Dabei sind die Winkelgeschwindigkeiten der Gelenke als auch die Phasenzeiten nicht unterschiedlich zum Wettkampfgerät. Jedoch haben, die hier untersuchten Würfe mit den Bällen den Vorteil, dass eine zum Großteil ähnliche Kinematik erreicht wird, obwohl geringere Eingangs- / Anlaufgeschwindigkeiten vorherrschen. Solche semi-spezifischen Würfe haben somit den Vorteil, dass sie für die unteren Extremitäten, die im allgemeinen durch die Würfe hoch belastet werden (Bartonietz, 2000), eine Entlastung darstellen und somit auch in größeren Umfängen zur Vorbereitung genutzt werden können. Dies gilt für schwere als auch leichte Geräte gleichermaßen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Veränderungen in den Körperpositionen, wie sie in den Untersuchungen festgestellt wurden, keinen negativen Einfluss auf die Technik haben. Es ist daher zu empfehlen Würfe mit Bällen als begleitendes Trainingsmittel einzusetzen, um negative Transfereffekte durch einseitigen Einsatz zu minimieren.
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