Epidemiology of pediatric sports injuries - Individual sports

(Epidemiologie der Verletzungen im Kindersport - Einzelsportarten)

Ein ausgewiesenes Expertenteam hat erstmalig in dieser Komplexität sowohl die Ursachen als auch Mechanismen von häufig auftretenden Verletzungen in ausgewählten Einzelsportarten für das Kindes- und Jugendalter analysiert. In nicht weniger als sieben Sportarten (Reiten, Gerätturnen, alpiner Skilauf und Snowboarding, Tennis, Leichtathletik und Ringen) sowie einer Sportartengruppe (Kampfsportarten) wurde systematisch folgenden Fragen nachgegangen und nach wissenschaftlichen Analysen und Belegen für das Verletzungsgeschehen in diesem Altersbereich gesucht: Wann und wie treten Verletzungen auf? In diesem Teilkapitel werden sowohl Fragen der Trainingshäufigkeit und -intensität angesprochen als auch das Alter der Sportler zum Zeitpunkt der Verletzung. Wodurch sind diese Verletzungen gekennzeichnet? Die Autoren stellen sowohl Erkenntnisse zum Zeitpunkt der Verletzung (z.B. Zeitpunkt in der Saison), zur Situation, in der es zur Verletzung kam (z.B. Training oder Wettkampf) als auch zur Lokalisierung der Verletzung vor. Handelt es sich um leichte, mittlere oder schwere Verletzungen? Dabei wird sowohl eine Bewertung aus medizinischer Sicht für die einzelnen Verletzungen vorgenommen als auch aus sportlicher Sicht (Wieviel Zeit "verliert" eine Sportlerin oder ein Sportler im Kindesalter zum Beispiel durch eine bestimmte Verletzung?). Lassen sich spezifische Risikofaktoren für diese Verletzungen beschreiben? Wenn ja, welche sind das? Von den Autoren wurden sowohl interne als auch externe Faktoren untersucht, die eine Ursache für Verletzungen sein können, bzw. deren Vorhandensein zu einem erhöhten Risiko führen (können). So wurden zum Beispiel das Leistungsniveau der Sportlerinnen und Sportler oder ihre körperbaulichen Voraussetzungen für die jeweilige Sportart analysiert. Die sich daraus ergebende Frage, ob es Kinder gibt, die besonders anfällig gegenüber Sportverletzungen sind, wird ebenfalls thematisiert. Welche präventiven Maßnahmen lassen sich ergreifen? Auf der Grundlage der vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen wurden Vorschläge für Präventionsprogramme summarisch zusammengetragen und vorgestellt. Daraus werden einzelne Empfehlungen formuliert, denen eine besondere Bedeutung zukommen kann. Ähnlich wurde auch für das Kapitel verfahren, in dem die Frage erörtert wird, in welche Richtung zukünftige Forschungsprojekte zielen sollten. Diesem sehr wichtigen Thema widmen die Herausgeber auch ein gesondertes Kapitel, in dem noch einmal ein Überblick gegeben wird, an welche Stellen sich übergreifende Erkenntnisse zeigen, die wiederum in prophylaktische Programme (z.B. neuromuskuläre Trainingsprogramme) Einzug halten sollten oder die bei der Eliminierung von erkannten Risikofaktoren (z.B. durch den Einsatz geeigneter Hilfsmittel) Verwendung finden können. Gleiches gilt auch für die Anregungen, die in diesem Kapitel für Wissenschaftler gegeben werden, die sich diesem Themenfeld in der Zukunft zuwenden wollen. Die sportartspezifischen Kapitel folgen alle einer identischen inhaltlichen Struktur, was die "Navigation" erleichtert und die Vergleichbarkeit von sportartspezifischen Erkenntnissen fördert. Die Zusammenfassung in einer einleitenden "Bewertung" der sportartspezifischen Datenlage, den Haupterkenntnissen und den sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen für die Betrachtung des sportartspezifischen Verletzungsgeschehens stellt ein weiteres, effektives Hilfsmittel im Umgang mit dem Buch dar, das für Sportärzte, Trainer, Sportlehrer, aber auch Eltern und Vereins- und Verbandsfunktionäre eine wichtige Lektüre darstellen sollte.
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Schlagworte: Verletzung Ätiologie Kind Jugend Sportart Pferdesport Gerätturnen Kampfsport alpiner Skisport Snowboarding Tennis Leichtathletik Ringen Prävention
Notationen: Biowissenschaften und Sportmedizin Nachwuchssport Kampfsportarten Ausdauersportarten Spielsportarten technische Sportarten
Veröffentlicht in: Medicine and Sport Science
Herausgeber: J. Borms, M. Hebbelinck, A. P. Hills, D. J. Caine, N. Maffulli
Veröffentlicht: Basel Karger 2005
Ausgabe: Basel, Freiburg, Paris, London u.a.: S. Karger AG, 2005.- 204 S.
Jahrgang: 48
Seiten: 204
Dokumentenarten: Buch
Sprache: Englisch
Level: hoch