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Träning utan överträning - Balansering pa toppen

(Training ohne Übertraining - Balanceakt an der Spitze)

Bisher hat es nur sehr wenige Arbeiten gegeben, die sich mit einer hochintensiven Wiederherstellung nach intem training befassen. Der Schwedische Kanurennsportverband hat dafür folgende Methode der Total Quality Recovery (TQR) entwickelt: Dazu werden Informationen zu den Teilbereichen Ernährung, kurze Erholungspausen und Schlaf, mentale Entspannung und mentales "Abschalten" (Relaxation), Stretching und andere Dehnungsübungen zum Abschluß des Trainings. Die TRQ-Skala wird in Beziehung zu sowohl der RPE 6-20 als auch der CR10-Skala für die Trainingsintensität gesetzt. Davon verspricht man sich Vorteile in der Darstellung der verbesserten Wiederherstellungsqualität bei gleichzeitig noch intensiverem und belastenderem Training. Die Empfehlung lautet, daß diese Skalen ungefähr gleiche Werte zu gleichen Trainingseinheiten bringen sollen, d.h. wenn die Belastung mit 7 (sehr anstrengend) bewertet wird, sollte die Wiederherstellung mit dem gleichen Wert von 7 eingeschätzt werden. Die TRQ-Skala besteht aus einem objektiven und einem subjektiven Teil. Der objektive Teil wird durch Punkte repräsentiert, die für organisatorische Maßnahmen vergeben werden, um eine effektive Wiederherstellung zu gewährleisten. Der subjektive Teil wird durch die Einschätzung der Sportler selbst vorgenommen, wie sie die Anstrengung empfinden. Zwischen diesen beiden Teilen sollte ebenfalls eine bestimmte Parität bestehen. Wenn der Aktive den Eindruck hat, daß sich sein Körper nach einer Belastung nicht ausreichend erholen kann, besteht die Gefahr eines Übertrainings. Insgesamt läuft der Ansatz darauf hinaus, den "Profile of mood states" - Test duchzuführen, der sich im Verband bewährt hat. Im Normalfall gibt es eine gute Übereinstimmung zwischen der erlebten Anstrengung (RPE) und dem Belastungspuls (%MHF) sowie der Trainingsgeschwindigkeit. Das heißt, daß bei gleicher Geschwindigkeit und gleichem Puls die Anstrengung gleich empfunden wird. Falls RPE bei einem bestimmten Puls und einer bestimmten Geschwindigkeit von der normal empfundenen Belastung abweicht, besteht die Gefahr einer Überbelastung. Um die Verläßlichkeit der Aussagen zu überprüfen, wurden während des Trainingslagers der Junioren-NM im Frühjahr 1996 standardisierte Abläufe für Teile mehrerer Trainingseinheiten durchgeführt: die ersten sechs Minuten Intervall mit Schwellgeschwindigkeit (f3), eine Minute Erholung, dann zwei Minuten mit einer Schwellwert-Geschwindigkeit, dann eine Minute knapp über dem Schwellwert (f3+) und dann eine Minute mit einer 1000-m-Wettkampfgeschwindigkeit (f4). Danch wurde eine Training absolviert, das von seiner Grundausrichtung (Schwellwerttraining) ebenfalls standardisiert wurde. Für diesen Teil wurden mit der "Polar-Herzfrequenzmessung" Werte erhoben und verglichen. Die Aktiven wurden auch aufgefordert, ihr subjektives Belastungsempfinden für diese Teile des Trainings und für die jeweilige Trainingseinheit insgesamt einzuschätzen. Geschwindigkeitsskale für Kanurennsport Geschw. Beschreibung CR10 %MHR 1 leichte Distanz 2 - 4 65-85% 2 Streckengschwindigkeit 5 - 6 85-90% 3 reine Schwellgeschw. ca. 7 90-95% 3+ Schwellgeschw. mit Belast. 7 - 10 95-100% 4 1000-m-Geschwindigkeit 7 - 10 95-100% 4+ 500-m-Geschwindigkeit 7 - 10 95-100% 5 200-m-Geschwindigkeit 7 - 10 95-100% 5+ Maximalgeschwind. mit Druck 7 - 10 95-100%
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Schlagworte: Herz Frequenz Kanurennsport Belastungsgestaltung Wiederherstellung Relation Wahrnehmung Trainingssteuerung Sportpsychologie
Notationen: Trainingswissenschaft Ausdauersportarten
Veröffentlicht in: Svensk Idrottsforskning
Veröffentlicht: 1996
Ausgabe: Stockolm 5(1996)2, S. 32 - 35, 1 Tab., 1 Abb.
Jahrgang: 5
Heft: 2
Seiten: 32-35
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Schwedisch
Level: hoch
mittel