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Sportspielforschung und -ausbildung in Bochum. Was war, was ist und was sein könnte

Sportspielausbildung und Sportspielforschung haben das Profil der Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum seit den 70ern über viele Jahre entscheidend mitgeprägt. Garanten dafür waren der Arbeitsbereich Sportarten und dort u. a. Peter Lange, Hans-Friedrich Voigt und Gustav Wilke. Ihr Ausscheiden aus dem Hochschulbetrieb ist auch der Anlass für diesen umfassenden Blick in die Geschichte und Zukunft der akademischen Forschung an der Bochumer Universität. Die drei Genannten standen stets dafür, Fragen der Spielsportpraxis schnell zu erkennen (Wilke war als Trainer einer Bundesliga-Handballmannschaft dafür prädestiniert) und Forschungsergebnisse auf den Prüfstand der Lehre sowie Trainings- und Wettkampfpraxis zu stellen. Neben diesem kontinuierlichen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis ging es den gennanten und weiteren Bochumer Wissenschaftlern stets um ein interdisziplinäres Verständnis der von ihnen untersuchten Themen in den Sportspielen. Dabei ist ein bemerkenswertes Spektrum an wissenschaftlichen Arbeiten entstanden, das von der Beschreibung und Untersuchung von Belastung und Beanspruchung mit dem Ziel der Kennzeichnung spezifischer Anforderungsprofile über die Untersuchung von Leistungsvoraussetzungen in dieser Sportartengruppe zu wahrnehmungs- und sinnesphysiologischen Aspekten und der Analyse visumotorischer Fragen innerhalb des Koordinationstrainings reicht. Im vorliegenden Sammelband präsentieren Bochumer Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen anderer Hochschuleinrichtungen den aktuellen Erkenntnisstand in der Sportspielforschung sowie in verschiedenen Anwendungsfeldern. Dabei richtet sich der Blick immer mal auch zurück in die Geschichte der Bochumer Forschungen, der Hauptfokus richtet sich aber auch die wissenschaftliche Gegenwart und auf Themen und Probleme, die es in der Zukunft zu bearbeiten gilt. Hier werden verschiedene Spielsportarten vom Fußball über Handball und Beach-Volleyball bis zu Basketball und Badminton in der Verknüpfung mit der Trainingswissenschaft und den Biowissenschaften und dazu vorliegenden aktuellen Forschungsergebnissen berührt. Thematisch im Mittelpunkt stehen Fragen der Spieleröffnung (Fußball und Handball), der Handlungsschnelligkeit (Handball), des Coaching (Beach-Volleyball), der sportartspezifischen (Badminton) sowie biowissenschaftlichen (Handball und Basketball) Leistungsanforderungen. Darüber hinaus denken die Autoren auch über den grundsätzlichen Stellenwert der Sportspiele für die Ausbildung an allgemeinbildenden und Hochschulen nach und stellen Untersuchungsergebnisse zur visuellen Leistungsfähigkeit vor.
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Schlagworte: Spielsportart Volleyball Beachvolleyball Handball Fußball Badminton Basketball Forschung Ausbildung Spielform Coaching Kraft Training Schnelligkeit Handlungsregulation Leistungsfähigkeit Visualisierung Norm Belastung Bewegungsschnelligkeit Leistungsstruktur Sportphysiologie
Notationen: Spielsportarten Trainingswissenschaft Biowissenschaften und Sportmedizin Theorie und gesellschaftliche Grundlagen
Herausgeber: H.-F. Voigt, G. Jendrusch
Veröffentlicht: Hamburg 2009
Ausgabe: Hamburg: Czwalina, 2009. - 180 S.
Schriftenreihe: An der RUB - Sportpraxis nachgedacht
Seiten: 180
Dokumentenarten: Buch
Sprache: Deutsch
Level: hoch