Die Durchführung des Sportpielsymposiums besitzt in der der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft bereits eine sehr gute Tradition, zu der außerdem sportartspezifische Symposien gehören, die in den Jahren ohne ein übergreifendes Sportspielsymposium (das alle zwei Jahre stattfindet) ausgerichtet werden. Mit der Veranstaltung im September 2014 in Kassel trafen sich die Wissenschaftler in diesem Rahmen bereits das neunte Mal. Ziel der Arbeitstagungen ist es immer, neue, innovative Forschungsansätze zu präsentieren und zu diskutieren, die auf Themen und Probleme in den Sportspielen angewendet werden. Die Sportspiele sind für Forscher an akademischen und außer-akademischen Einrichtungen von jeher ein spannendes, sehr komplexes Forschungsfeld gewesen. Gerade diese Komplexität und die sich daraus ergebenden Anforderungen an eine zunehmend interdisziplinäre Betrachtung von Forschungsthemen machen die besondere Herausforderung aus, denen man sich im Fußball oder Handball, Volleyball, Hockey oder Basketball stellen muss. Während der Kasseler Veranstaltung wurden nicht weniger als 59 Beiträge bzw. Themen vorgestellt, die einen sehr breiten Themenbereich abdeckten. Natürlich zählten dazu Themen aus der Trainings- und Wettkampfforschung in den großen Ballspielen, genauso wurden aber auch über Probleme sportpädagogische und sportsoziologische Fragen diskutiert. Herausgehoben werden sollen auch die beiden speziellen Arbeitskreise zum Handball mit einer außerordentlich großen Vielfalt von Einzelthemen von Talentthemen über Fragen der Anthropometrie der Hand oder des Krafttrainings bis hin zu Coachingfragen und sportsoziologischen Forschungen zu sportartspezfischen Fankultur und zum Fußball mit einem Focus auf soziologische und psychologische Themen. Aber auch die eingereichten Einzelbeiträge verdeutlichen, das Forschungsinteresse an all den Ballsportarten, waren sie doch alle auf der Kasseler Tagung vertreten. Da ging es um Lehr- und Lernmethoden im schulischen Umfeld wie auch in Sportvereinen, um die Wirkungen unterschiedlicher Trainingsinterventionen auf die sportliche Leistung im Wettkampf oder um Möglichkeiten der Diagnostik sportspieltypischer Leistungsfaktoren oder der Auseinandersetzung mit der Leistungsstruktur einzelner Spielsportarten insgesamt. Dabei hat sich gezeigt, dass sich das Forschungsinteresse nicht auf den obersten nationalen und internationalen Leistungsbereich beschränkt, auch wenn dazu verschiedene Beiträge vorgestellt wurden, sondern dass auch gerade der Schulsportbereich mit den besonderen Anforderungen an das Erlernen der Technik und Taktik, des Spielverständnisses und dem Erwerb und der Schulung von Spielintelligenz ein Feld darstellt, das Wissenschaftler in starkem Maße interessiert. Mit dem vorliegenden kompakten Band wird den interessierten Lesern ein erster Überblick über die Themen und die präsentierten Positionen zur Forschung in den Spielsportarten gegeben.
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