Wissensgrundlagen zur Gehirnerschütterung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL)

Zielsetzung: Im professionellen Eishockey zeigt sich eine hohe Inzidenz von Gehirnerschütterungen. Zur Umsetzung präventiver Maßnahmen sowie zur Einführung von Behandlungskonzepten ist es notwendig, das Basiswissen zur Gehirnerschütterung aller Beteiligten zu analysieren sowie Aspekte zu identifizieren, die zusätzlich gelehrt werden sollten. Methodik: Mittels einer internetbasierten Umfrage bestehend aus 18 Fragen wurden Trainer und Co-Trainer, Sportdirektoren, Teamärzte und die Mannschaftsführer aller Mannschaften der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kontaktiert, um deren Wissen und Einschätzung hinsichtlich allgemeiner Kenntnisse, Spiel-STOPP, Protektion und Ausbildung/Lehre sowie Einschätzung zur Veränderung von Strafen zu evaluieren. Ergebnisse: Die Rückantwortrate betrug 57,8 %. Sowohl Teamärzte, als auch Spieler, Trainer und Sportdirektoren zeigten ein gutes Basiswissen zu Gehirnerschütterung, Behandlungs- bzw. Erholungsdauer und mögliche Langzeitfolgen. Es zeigte sich nur ein geringer Unterschied im Wissen zwischen Teamärzten und den nicht medizinisch vorgebildeten Personen. Die Umfrage zeigte weiterhin eine breite Unterstützung für Lehrmaßnahmen zur Gehirnerschütterung und ggf. resultierenden Regeländerungen zum Schutz der Spieler. Schlussfolgerung: Es scheint ein akzeptables Grundverständnis zur Gehirnerschütterung und ihrer Symptome zu bestehen ohne wesentliche Unterschätzung der Problematik. Alle Beteiligten befürworteten weitere Wissensvermittlung zum Thema sowie die Durchführung präventiver Maßnahmen.
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Schlagworte: Eishockey Gehirn Verletzung Schaden Befragung Prävention
Notationen: Spielsportarten Biowissenschaften und Sportmedizin
Veröffentlicht in: Sportverletzung Sportschaden
Veröffentlicht: 2013
Jahrgang: 27
Heft: 4
Seiten: 201-206
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Deutsch
Level: hoch