4049178

Rußland hadert mit reduzierter Olympia-Quote

Nach dem Olympia-Aus von Rio 2016 und der im September vergangenen Jahres verfügten einjährigen Sperre für internationale Wettkämpfe wegen massiver Dopingverstöße schien für Russlands Gewichtheber die Schmerzgrenze erreicht zu sein. Doch es kam noch schlimmer. Der Internationale Gewichtheberverband (IWF) beschloss unlängst die Reduzierung von Olympia-Plätzen für DopingNationen. Demnach dürfen sechs Länder (Aserbaidschan, Armenien, Bulgarien, Kasachstan, Russland und Weißrussland) jeweils nur zwei Athleten (einen Mann und eine Frau) zu den olympischen Gewichtheber-Wettbewerben 2020 nach Tokio entsenden. Die genannten Länder hatten seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking 20 oder mehr positive Dopingfälle in ihren Reihen. Die vom IWF beschlossenen Regelungen gehen noch weiter. Bei zehn bis 19 positiven Fällen ist die Teilnahme von nur vier Athleten (2/2) möglich. Sollte ein nationaler Verband bei den Spielen in Tokio zwei Dopingfälle haben, wird er für die nächsten Olympischen Spiele, 2024 in Paris, gesperrt. Für die Spiele in Tokio müssen die nominierten Sportler insgesamt sechs Wettkämpfe bestreiten, bei denen sie auf Doping kontrolliert werden.
© Copyright 2018 Athletik. Sport u. Training Verlags GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Schlagworte: Gewichtheben Sportpolitik Sportverband national Russland international Olympische Sommerspiele 2020 Doping
Notationen: Kraft-Schnellkraft-Sportarten
Tagging: Nominierung
Veröffentlicht in: Athletik
Veröffentlicht: 2018
Jahrgang: 126
Heft: 7
Seiten: 12-13
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Deutsch
Level: mittel