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Blickbewegungsstrategien im Handball-Leistungsnachwuchsbereich

Die Handballweltmeisterschaften 2007 der Frauen und Männer haben gezeigt, welche Entwicklung der Handball in den letzten Jahren vollzogen hat. Das Spiel ist deutlich schneller, dynamischer und attraktiver als noch zu der Zeit, als Heiner Brand den Weltmeistertitel als Spieler holte (Späte, 2008). Das erhöhte Spieltempo sorgt nicht nur für mehr Tore, sondern stellt die Spieler auch vor erhöhte Wahrnehmungs- und Entscheidungsanforderungen. Die vorliegende Querschnittsuntersuchung befasst sich mit der Frage, welche Strategien Spieler unterschiedlicher Altersgruppen benutzen, um richtige Entscheidungen treffen zu können. In einer quasi-experimentellen Studie wurden bei sechs Jugendhandballmannschaften mit Hilfe eines Eye-Tracking-Systems die Blickbewegungen während des Entscheidungsprozesses aufgezeichnet. Den Versuchspersonen wurden Videoszenen verschiedener Angriffssituationen vorgespielt, die in einem Standbild endeten. Sie hatten die Aufgabe, die möglichen Optionen des Ballführers zu generieren und sich anschließend für die beste Option zu entscheiden. Mit zunehmendem Alter benutzen Spieler effektivere Blickstrategien, treffen bessere Entscheidungen und wählen die Option, die sie zuerst fixiert haben. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Empfehlungen zum Taktiktraining und für Ergänzungen der derzeitigen Rahmentrainingskonzeption.
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Schlagworte: Handball Nachwuchsleistungssport Spielsportart Sportler Auge Bewegung Wahrnehmung
Notationen: Spielsportarten Nachwuchssport Trainingswissenschaft
Tagging: Augenbewegung
Veröffentlicht in: Leistungssport
Veröffentlicht: Philippka Sportverlag 2009
Ausgabe: 39(2009)3, S. 37-41
Jahrgang: 39
Heft: 3
Seiten: 37-41
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Deutsch
Level: mittel
hoch