Ziel des Serviceforschungsprojektes war es, aus sportpsychologischer Perspektive erste Beiträge zu leisten, um die Erkennung und individuelle Förderung sportlichen Talents effektiver und bei sich verbessernder Qualität gestalten zu können. Hierzu wurden, unter Zuhilfenahme etablierter Verfahren aus der Personaldiagnostik (Westhoff et al., 2015), der DIN 33430 sowie der Aktionsforschung (Burns, 2007), einzelne Elemente sportpsychologisch unterstützter Talententwicklung für das Nachwuchsfördersystem des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) entwickelt und dort implementiert. Das erstellte Diagnostikinstrument wurde im Rahmen der zentralen Leistungsüberprüfung in 2016 an den zwei Bundesstützpunkten Nachwuchs (BSP-N) Segeln (Kiel, Warnemünde) zum ersten Mal angewendet und erprobt. Das erstellte Diagnostikinstrument ermöglichte es, den Sportpsychologinnen und Sportpsychologen im DSV relevante psychologische Parameter - vor dem Hintergrund des sportartspezifischen Kompetenzmodells - systematisch und nach den gängigen Gütestandards zu erfassen und zu berücksichtigen. Im Rahmen der Perspektivplanungsgespräche stellte das Diagnostikinstrument damit eine gute und hilfreiche Grundlage dar, um in der Kürze der Zeit einen validen Überblick über die psychologischen Entwicklungspotentiale der jeweiligen Sportlerinnen und Sportlern zu erhalten. In den meisten Fällen konnten die Ergebnisse der psychologischen Diagnostik von den beteiligten Personen im Rahmen des PPL kommunikativ validiert (Seale, 1999) und - darüber hinaus - in hilfreiche individuelle Interventionen für die Sportlerinnen und Sportler überführt werden. Zusammenfassend kann von einer erfolgreichen Projektdurchführung gesprochen werden, die sich auch in den Ergebnissen der Projektevaluation niedergeschlagen hat. Im vorliegenden Projekt stand - mit Blick auf die klassische Athletenlaufbahn im Segeln - die Entwicklungsphase zum Übergang in den D/C Kader im Fokus. In einem nächsten Schritt soll überprüft werden, ob weitere Entwicklungsstufen im Verlauf einer leistungssportlichen Segelkarriere ausgemacht werden können. Im Zentrum der Identifikation entsprechender Stufen steht dabei die Frage, welche weiteren stufenspezifischen psychologischen Kompetenzen ausgebildet werden müssen, um den Übergang zur nächsten Stufe erfolgreich meistern zu können. Entsprechend sollen für diese Phasen ebenfalls Kompetenzmodelle erstellt und die Parameter operationalisiert werden. (vom Autor übern. gek.)
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