Die Reaktivkraft wird in der Literatur als eine Spezialform aller Dehnungs-Verkürzungs-Zyklen angesehen. Das Erfassen der Reaktivkraft könnte grundsätzlich an einer Vielzahl von Bewegungen vorgenommen werden. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die neuromuskulären Ergebnisse, die aufgrund von Testbewegungen (Reaktivkrafttests), die einerseits auf der Kraftmessplattform und andererseits auf einer speziellen Rampenmesseinrichtung gemessen wurden, vorzustellen. Bei den Untersuchungen haben 20 Probanden teilgenommen, die anhand der Ergebnisse von Voruntersuchungen in zwei homogene Gruppen unterteilt wurden. Für eine möglichst umfassende Beurteilung des Innervationsverhaltens der Beinmuskulatur wurde das Oberflächenelektromyogramm folgender Muskeln analysiert: M. rectus femoris, M. vastus medialis, M. vastus lateralis, M. biceps femoris, M. gastrocnemius, M. soleus, M. tibialis. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl bei der Kraftmessplattform als auch bei der Rampenmesseinrichtung Unterschiede zwischen reaktivkrafttrainierten Sportlern und nichtreaktivkrafttrainierten Sportlern aufzuweisen sind. Ein Vergleich der Ergebnisse der Testbewegungen lässt erkennen, dass bei den Testbewegungen aus größeren Höhen bessere Leistungen erzielt wurden. Es wird angenommen, dass bei den Sprungbewegungen die Sprunghöhe der entscheidenste Faktor für die Leistungspotenzierung ist.
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