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Spitzensport - hochgradige Adaptation - Spezialnorm

Da es sich bei der körperlichen Korrelation sportlicher Spitzenleistungen um physiologische (gesunde) Befunde handelt, wurde dafür der Begriff Spezialnorm eingeführt. Diese bildet einen Maßstab für adaptative Grenzbereiche, und sie kennzeichnet zumeist körperliche Einseitigkeiten. Spezialnormale körperliche Modifikationen haben eine Bedeutung für sportmedizinische und leistungsphysiologische Modellbildungen, sie charakterisieren im Regelfall eine sozial herausgehobene Bevölkerungsgruppe. Die Spezialnorm ist eine Bedingung für die Bewältigung definieter, zumeist einseitiger körperlicher Belastungen in einem bestimmten Bereich der Gesellschaft. Sie ist nicht frei von biotischen Widersprüchen und Ungereimtheiten und in einigen Bereichen ausgesprochen restriktiv, die extreme Adaptation in bestimmten Bereichen muß mit Mängeln an anderer Stelle bezahlt werden. So betrifft die Spezialnorm streng genommen nur einen umrissenen körperlichen Sektor, an anderer Stelle existieren simultan in demselben Körper auch Minimal-, Majoritäts- oder Idealnormen.
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Schlagworte: Norm Sportphysiologie Adaptation
Notationen: Biowissenschaften und Sportmedizin
Veröffentlicht in: Leistungssport
Veröffentlicht: 1992
Ausgabe: 22(1992)1, S. 17-22
Jahrgang: 22
Heft: 1
Seiten: 17-22
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Deutsch
Level: hoch