Entwicklungstendenzen im Skispringen im Olympiazyklus 1998-2002

In diesem Beitrag werden die Ansatzpunkte für die kontinuierliche, prozessbegleitende Forschung im Skispringen sowie ausgewählte Ergebnisse der Untersuchungen im Olympiazyklus 1998-2002 dargestellt. Nach der Umstellung in der sportlichen Technik im vorangegangenen Olympiazyklus 1994-1998 von extrem gestreckten auf gebeugtere Flughaltungen infolge von Regeländerungen zur Bindungslage und zur Skilänge ist in diesem Olympiazyklus wieder eine Entwicklungstendenz zu gestreckteren Flughaltungen und zu größerer Körpervorlage vorhanden. In der Absprung-Übergangsphase werden in Verbindung mit aerodynamisch günstigen Bewegungsabläufen mit geringem Oberkörpereinsatz und schnellen Drehungen in die Fluglage größere Absprunggeschwindigkeiten erzielt. Mit Schmitt und Hannawald bestimmen zwei deutschen Springer das Technikniveau der Weltspitze mit. Die anderen deutschen Sportler haben, insbesondere in der 2. Flughälfte, noch Rückstände zur Weltspitze. Anhand der Ergebnisse der Weltstandsanalysen und experimenteller Untersuchungen im Windkanal wurden die Anforderungen an die zweckmäßige Technik präzisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass es auch für die Weltspitze noch Reserven für Verbesserungen der Technik gibt, deren Nutzung allerdings auch an Anpassungen und Entwicklungen auf dem Materialsektor gebunden ist.
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Schlagworte: Skispringen Olympische Winterspiele 2002 Leistung Leistungsstruktur Entwicklung Leistungsentwicklung national international Technik Absprung Sportgerät Aerodynamik
Notationen: Kraft-Schnellkraft-Sportarten
Veröffentlicht in: Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft
Veröffentlicht: Aachen 2002
Jahrgang: 9
Heft: 1
Seiten: 58-77
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Deutsch
Level: hoch