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Zivilrechtliche Haftung bei Manipulation von Sportveranstaltungen

Spielmanipulationen sind eines der zentralen Probleme im heutigen Sport. Dabei sind die Akteure, denen man eine Manipulationshandlung zutraut inzwischen nicht mehr nur die Sportler oder Kampf- und Schiedsrichter, auch Organisatoren und Zuschauer sind inzwischen in diesen Kreis einzubeziehen. Das macht eine ohnehin rechtlich kompliziertes und zunehmend komplexeres Gebiet noch unübersichtlicher. Manipulationen jeglicher Art, seien es Dopingvergehen, abgesprochene Ergebnisse, absichtlich schlechte Leistungen von Sportlern oder Eingriffe Dritter in den Wettkampfablauf sind nicht mit den sportlichen Grundsätzen eines fairer Wettstreits um den Sieg und/oder um sportliche Leistungen vereinbar, sie entziehen einem Wettkampf auch seinen Reiz des letztlich nicht vorhersagbaren Ergebnisses, und erschüttern dadurch die Glaubwürdigkeit des einzelnen Wettkampfs wie auch der jeweiligen Sportart und auch des Sports insgesamt. Das aus eigenem Erleben feststellen zu müssen oder darüber in Medien zu sehen, hören oder zu lesen lässt Sportler, Trainer, Sportinteressierte an den Grundwerten des Sports zweifeln, sagt aber nicht unbedingt und automatisch etwas über den rechtlichen Rahmen und die rechlichen Konsequenzen im Sportrecht, Strafrecht und/oder Zivilrecht aus. In der vom Autor erfolgreich an der Universität Osnabrück verteidigten Dissertation geht er den vielfältigen Fragen nach welche Rechtsfolgen Manipulatoren im Sport zu befürchten oder gar zu erwarten haben. Und diese können unterschiedlich sein, ist doch zwischen sport-, strafrechtlichen aber auch zivilrechtlichen Sanktionen zu unterscheiden. Da durch die Manipulation ein Schaden mit Blick auf das Vermögen der am Wettkampf beteiligten Sportler und Veranstalter entsteht, ist dieser Verstoß auch entsprechend zu verfolgen und zu sanktionieren. Aus zivilrechtlicher Sicht können sich daraus Forderungen nach Schadensersatz ableiten. Den Besonderheiten des Sports und der Wettkampfsysteme (man denke nur an ein manipulationsbedingtes Ausscheiden in einer frühen Phase eines Wettkampfs) ergeben sich besondere rechtliche Konstellationen und Schwierigkeiten. einen Schaden zu defnieren, nachzuweisen und am Ende auch durchzusetzen. Beispielsweise ist fraglich, ob ein rechtliches (Verhaltens-)Gebot der Nichtvornahme von Spielmanipulationen besteht und wenn ja, welche Personen vom Schutz eines solchen Gebots umfasst sind. Darüber hinaus obliegt es in einem Zivilprozess grds. dem Geschädigten, den Nachweis der Kausalität einer Spielmanipulation für einen entstandenen Schaden zu führen, was jedoch bei Spielmanipulationen kaum möglich ist. Diese Arbeit identifiziert die sich stellenden juristischen Probleme der zivilrechtlichen Haftung von Spielmanipulationen und zeigt auf, ob und wie bestehende Probleme durch geschädigte Konkurrenten, Veranstalter oder sonstige Dritte gelöst werden können. A. Einführung B. Grundlagen zur Einführung in die Problematik von Spielmanipulationen C. Der Begriff der Spielmanipulation D. Die Rechtsverhältnisse der an Sportwettkämpfen beteiligten Akteure E. Besondere Probleme von Schadensersatzansprüchen in Bezug auf Spielmanipulationen F. Zivilrechtliche Haftung bei Manipulation eines Sportwettkampfes durch einen Sportler G. Zivilrechtliche Haftung bei Spielmanipulationen durch Schiedsrichter am Beispiel des Fußballs H. Haftung bei einer Spielmanipulation durch einen Veranstalter I. Haftung bei einer Spielmanipulation durch Zuschauer J. De lege ferenda: Gesetz zur Bekämpfung von Manipulationen im Sport K. Fazit und Thesen - erweiterter Klappentext -
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Schlagworte: Wettkampf Recht Wettkampfbestimmung Finanzen Gesetz staatlich Sportverband Fußball Kampfrichter Zuschauer
Notationen: Theorie und gesellschaftliche Grundlagen
Veröffentlicht: Göttingen Cuvillier 2016
Schriftenreihe: Internationale Göttinger Reihe: Rechtswissenschaften, 71
Seiten: 502
Dokumentenarten: Buch
Sprache: Deutsch
Level: hoch