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Vernetzung im Wissenschaftlichen Verbundsystem Leistungssport. Strukturelle Bedingungen und empirische Befunde

Über die Verbandsgrenzen hinaus, gibt es in Deutschland ein sehr komplexes System der wissenschaftlichen Betreuung und Beratung des Leistungssports, mit dem Ziel, Wettkampfleistungen zu verbessern. Dazu zählen sportartübergreifende (wissenschaftliche) Einrichtungen, wie die Olympiastützpunkte, das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT), das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES), die Trainerakademie Köln, das Bundesministerium des Innern (BMI), das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaften (dvs), universitäre Institute und der DOSB oder kurz das "Wissenschaftliche Verbundsystem Leistungssport" (WVL). Bei der begleitenden und unterstützenden Forschung einzelner Athleten, Trainer, Referenten, Sportdirektoren, Verbände stellen sich Fragen zur Vernetzung aller beteiligten und beitragsfähigen Mitglieder der Verbände bzw. des WVL und deren Kommunikationsnetzwerke. Ausgehend von diesen und anderen Fragestellungen hat Lukas Grehl über einen längeren Zeitraum das WVL untersucht und in seiner Dissertation strukturelle Bedingungen und empirische Befunde veröffentlicht. Die in einer wissenschaftlichen Arbeit verwendeten qualitativen und quantitativen Methoden, wie z. B. die Dokumentenanalyse oder die Online-Befragung und deren Rahmenbedingungen werden vom Autor eingangs vorgestellt. In den folgenden Abschnitten werden die Kommunikationsprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis aller im WVL befindlichen Organisationen und Akteure erforscht. Dabei wird einerseits überprüft, wie einzelne Akteure über persönliche Kontakte an wissenschaftliche Informationen gelangen und andererseits, wie sich die Beziehungen zwischen den Forschungseinrichtungen untereinander beschreiben lassen. Im zweiten großen Abschnitt werden innerverbandliche Besonderheiten der Kommunikation analysiert. Hierzu werden u. a. Barrieren in der Beziehung zwischen verschiedenen Positionen in den Bundessportfachverbänden und ihren Mitgliedsorganisationen (Bundes- vs. Heimtrainer) beschrieben. Bevor das letzte Kapitel die zuvor analysierten Bedingungen und Befunde zusammenfasst, werden von Grehl noch sportartübergreifende und internationale Ergebnisse zum Informationsaustausch dargestellt. Das vorliegende Buch stellt die aktuelle Situation zur Vernetzung und Kommunikation der im WVL beteiligten Mitglieder dar und wird sicherlich den Weg in viele Bücherregale finden. Darüber hinaus stellen die Resultate neue Ausgangspunkte für weitere Entwicklungen und Chancen im WVL dar.
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Schlagworte: Leitung Organisation Leistungssport Struktur Befragung Sportwissenschaft Sportvereinigung Wissenschaft
Notationen: Ausbildung und Forschung Theorie und gesellschaftliche Grundlagen
Veröffentlicht: Aachen Shaker Verlag 2012
Ausgabe: Aachen: Shaker, 2012.- 310 S.
Seiten: 310
Dokumentenarten: Buch
Dissertation
Sprache: Deutsch
Level: hoch