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Nachwuchsleistungssport-Konzept 2012

Leitlinien zur Weiterentwicklung Nachwuchsleistungssports Die gemeinsame Zielstellung des Deutschen Sportbundes, der Spitzenverbände, Landessportbünde und Olympiastützpunkte ist es, die Position Deutschlands im olympischen Sommersport bis 2012 zu verbessern und im Wintersport zu festigen und auszubauen. Die Qualität des Nachwuchsleistungssports wird die künftigen Erfolge im Spitzensport maßgeblich bestimmen. Das Nachwuchsleistungssport-Konzept 2012 schreibt die von 1997 bis 2004 geltenden Orientierungen fort. Es kennzeichnet die inhaltlichen und strukturellen Leitlinien und die Formen der Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung im Kooperationsverbund bis 2012. Angesichts des weiter fortgeschrittenen Differenzierungsprozesses zwischen den Sportarten wie auch den Förderstrukturen in den Ländern beschreibt das Rahmenkonzept den "Korridor" der übergreifenden Gemeinsamkeiten. Es bildet als gemeinsam erarbeitete Vereinbarung die verbindliche Grundlage im Deutschen Sportbund, seinen Mitgliedsorganisationen und Partnern im Zusammenhang mit dem Nationalen Spitzensportkonzept. Im Mittelpunkt des Konzepts stehen Talente, die nach sportlichen Höchstleistungen und Erfolgen streben. Mit der Nachwuchsförderung verwirklichen wir die Verantwortung, die Entfaltung der Begabungen junger Talente mit ihrem besonderen Engagement zu fördern. Der Deutsche Sport fördert den leistungssportlichen Nachwuchs mit dem eindeutigen Bekenntnis zu den ethischen Prinzipien eines humanen Leistungssports, zum Primat der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen, zur pädagogischen Verantwortung für einen manipulationsfreien Leistungssport und zum entschiedenen Kampf gegen Doping. Dem Nachwuchsleistungssport kommt neben seiner Basisfunktion für den Spitzensport eine deutlich weiter gefasste gesellschaftliche Rolle zu. Tragende soziale Werte wie Fair Play, Solidarität, Gemeinschaft und Integration, Teamgeist und Kameradschaft sowie Leistungswille und -bereitschaft, Disziplin und Beharrlichkeit werden vermittelt. Diese soziale Funktion kommt im leistungsbezogenen Wettkampfsport besonders zur Geltung, da die Bindungskraft für Kinder und Jugendliche dauerhafter ist als in anderen sportlichen Sinngebungen. Unter den Bedingungen der offenen, pluralistischen Gesellschaft und der föderalen Grundordnung bringen alle beteiligten Partner auf der Bundes-, Landes- und Standortebene ihre Kräfte im Kooperationsverbund für die gemeinsame Zielstellung gebündelt und effektiv zur Wirkung. Gradmesser des Konzepts wird sein, inwieweit die praktische Umsetzung in der Nachwuchsförderung sich in Erfolgen im Spitzensport niederschlägt, insbesondere in Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.
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Schlagworte: Deutschland Sportpolitik Entwicklung Förderung Leistungssport Nachwuchsleistungssport Sportverband 2004 2012
Notationen: Sportgeschichte und Sportpolitik Nachwuchssport
Herausgeber: DSB
Veröffentlicht: Frankfurt/Main DSB 2004
Dokumentenarten: Buch
Sprache: Deutsch
Level: mittel