Higher hazard of concussion combined with recurrent concussion in female youth ice hockey compared with males: An opportunity for concussion prevention

(Jugendliche Eishockeyspielerinnen haben ein höheres Risiko, Gehirnerschütterungen in Verbindung mit wiederkehrenden Gehirnerschütterungen zu erleiden als männliche Jugendliche: eine Chance zur Prävention von Gehirnerschütterungen)

Summary Background: Ice hockey is a popular sport globally with growing participation for boys and girls, yet remains a high-risk sport for concussion and recurrent concussion. The purpose of this study was to examine the associations of several potential factors and the hazard of first in-season concussion combined with recurrent concussion, among Canadian youth ice hockey players. Material and Methods: A prospective cohort study was conducted over 5 seasons of play (2013-2018) in Canadian youth ice hockey players (males and females; ages 11-18years). All concussions were ice hockey-related and diagnosed by a physician. Concussion outcome was examined by combining first in-season and recurrent concussion if more than one was sustained within the same season. A multiple failure time Cox regression adjusting for clustering by player was used to examine potential factors associated with concussion combined with recurrent concussion. Results: A combined total 6549 player-seasons were included. There were 454 first in-season concussions and 22 recurrent concussions. Crude rates combining first and recurrent concussion were 5.15/1000 exposure-weeks (95% CI: 3.88-6.83) for females participating in female-only leagues, 3.65/1000 exposure-weeks (95% CI: 2.07-6.43) for females participating in mixed leagues (predominately male-based teams), and 3.67/1000 exposure-weeks (95% CI: 3.33-4.04) for males participating in mixed leagues. Results of the final Cox model demonstrated that females playing in female-only leagues were 2.65 times more likely to sustain a concussion relative to male players participating in mixed leagues (hazard ratio (HR) = 2.65; 95% CI: 1.76-3.99). Other factors increasing hazard for first in-season concussion combined with recurrent concussion included policy permitting body checking (HR = 2.02; 95% CI: 1.47-2.78), having a preseason history of injury within the previous 12 months (HR = 1.28; 95% CI: 1.02-1.62) or lifetime concussion (HR = 1.52; 95% CI: 1.24-1.87), playing in a sub-elite (lower) level of play (HR = 1.35; 95% CI: 1.07-1.69), playing forward (HR = 1.57; 95% CI: 1.06-2.33) or defence (HR = 1.63; 95% CI: 1.09-2.46) relative to goaltenders. Self-report of never wearing a mouthguard (HR = 1.16; 95% CI: 0.91-1.47) was not statistically significant but may have clinical relevance in informing concussion prevention. Conclusions: Several factors associated with a higher hazard of first in-season concussion combined with recurrent concussion in youth ice hockey were noted. These results will continue to inform relevant concussion prevention strategies. Future research in female-only youth ice hockey leagues should be a focus to inform primary and secondary prevention strategies in this high risk population. Zusammenfassung Hintergrund: Eishockey ist eine weltweit populäre Sportart mit wachsender Beteiligung von Mädchen und Jungen, allerdings bleibt es eine Sportart mit hohem Risiko für Gehirnerschütterungen und wiederkehrende Gehirnerschütterungen. Ziel dieser Studie war die Untersuchung von Zusammenhängen verschiedener potentieller Faktoren mit dem Risiko des Erleidens einer ersten Gehirnerschütterung in der Saison sowie wiederkehrender Gehirnerschütterungen bei jugendlichen kanadischen Eishockeyspielern. Material und Methoden: Eine prospektive Kohortenstudie wurde an jugendlichen kanadischen Eishockeyspielern (männlich und weiblich, Alter 11-18 Jahre) über 5 Spielsaisons (2013-2018) durchgeführt. Alle Gehirnerschütterungen standen im Zusammenhang mit Eishockey und wurden von einem Arzt diagnostiziert. Das Ergebnis der Zielgröße Gehirnerschütterung wurde durch Kombination der ersten Gehirnerschütterung der Saison mit wiederkehrenden Gehirnerschütterungen (mehr als eine Gehirnerschütterung in derselben Saison) ermittelt. Mittels Anwendung eines Coxschen Regressionsmodells in Bezug auf mehrfache Ausfallzeiten pro Spieler wurden potentielle Faktoren untersucht, die in Verbindung mit dem Auftreten von Gehirnerschütterung in Kombination mit wiederkehrenden Gehirnerschütterungen stehen. Ergebnisse: Insgesamt 6549 Spieler-Saisons wurden eingeschlossen. 454 erste Gehirnerschütterungen der Saison sowie 22 wiederkehrende Gehirnerschütterungen wurden festgestellt. Die rohe Inzidenzrate für erste kombiniert mit wiederkehrenden Gehirnerschütterungen betrug 5,15/1000 Expositionswochen (95% CI: 3,88-6,83) für Spielerinnen, die in ausschließlich weiblichen Ligen aktiv waren, 3,65/1000 Expositionswochen (95% CI: 2,07-6,43) für Spielerinnen, die in gemischten Ligen mit vorwiegend männlichen Teams aktiv waren, und 3,67/1000 Expositionswochen für (95% CI: So, 3,33-4,04) für männliche Spieler, die in gemischten Ligen aktiv waren. Das Ergebnis des finalen Cox-Modells zeigte, dass die Wahrscheinlichkeit der Aufrechterhaltung einer Gehirnerschütterung bei Spielerinnen, die in ausschließlich weiblichen Ligen aktiv waren, 2,65-mal höher war als bei Männern, die in gemischten Ligen aktiv waren (Hazardrate (HR)=2,65; 95% CI: 1,76-3,99). Weitere Faktoren, die das Risiko des Erleidens einer ersten Gehirnerschütterung in der Saison in Kombination mit weiteren erhöhten, waren erlaubter Body-Check (HR = 2,02; 95% CI: 1,47-2,78), eine Verletzungshistorie aus den 12 Monaten vor der untersuchen Saison (HR = 1,28; 95% CI: 1,02-1,62) oder eine Historie früherer Gehirnerschütterungen (HR = 1,52; 95% CI: 1,24-1,87), Aktivität auf einem geringeren Spielniveau (HR = 1,35; 95% CI: 1,07-1,69), offensive (HR = 1,57; 95% CI: 1,06-2,33) oder defensive (HR = 1,63; 95% CI: 1,09-2,46) Position relativ zum Torhüter. Selbsteinschätzungen zum ständigen Verzicht auf einen Mundschutz (HR = 1,16; 95% CI: 0,91-1,47) waren statistisch nicht signifikant, könnten jedoch in der Aufklärung über die Prävention von Gehirnerschütterungen klinisch relevant sein. Fazit: Verschiedene Einflussfaktoren wurden festgestellt, die im Jugendeishockey in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für das Erleiden einer ersten Gehirnerschütterung in der Saison sowie wiederkehrender Gehirnerschütterungen stehen. Diese Ergebnisse werden fortlaufend in relevante Strategien für die Prävention von Gehirnerschütterungen einfließen. Zukünftige Forschungsleistungen in ausschließlich weiblichen Jugendeishockeyligen sollten im Zentrum stehen, um primäre und sekundäre Präventionsstrategien in dieser Hochrisikogruppe zu unterstützen.
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Schlagworte: Eishockey Nachwuchsleistungssport Jugend Kopf Gehirn Verletzung Schaden männlich weiblich Geschlecht Differenz Prävention
Notationen: Spielsportarten Nachwuchssport Biowissenschaften und Sportmedizin
Tagging: Gehirnerschütterung
DOI: 10.1016/j.orthtr.2023.04.005
Veröffentlicht in: Sport-Orthopädie - Sport-Traumatologie
Veröffentlicht: 2023
Jahrgang: 39
Heft: 2
Seiten: 113-123
Dokumentenarten: Artikel
Sprache: Englisch
Level: hoch