Wie vom Wissenschaftsrat bei seiner Evaluierung des BISp im Jahr 2005 gefordert, wurden im Juli 2007 die wesentlichen Forschungsschwerpunkte des BISp im "Programm zur Schwerpunktsetzung sportwissenschaftlicher Forschung" festgeschrieben. Das Programm ist als Orientierungsrahmen zu verstehen und beinhaltet die aus Sicht des Sports und der Wissenschaft bedeutsamen Problemstellungen im Spitzensport. Es ist offen für Erweiterungen und stärkt die Transparenz der BISp-Forschungsförderung. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft ist ein bedeutender Teil des Wissenschaftlichen Verbundsystems im Leistungssport (WVL). Im Strategieausschuss, dem obersten Steuerungsgremium im WVL, übernahm das BISp im Februar 2008 turnusgemäß die Geschäftsführung vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Als gemeinsamer Orientierungsrahmen für die Arbeit im WVL wurde im Strategieausschuss das "Strategische Forschungsprogramm für das Wissenschaftliche Verbundsystem im Leistungssport 2008 bis 2016" (Forschungsprogramm WVL) entwickelt und am 18. März 2008 verabschiedet. Das Programm bildet die gemeinsame inhaltliche Grundlage mit hoher Verbindlichkeit für das gesamte Verbundsystem bis 2016 und stellt damit einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der wissenschaftlichen Unterstützung des Leistungssports dar. Zur Umsetzung des Forschungsprogramms WVL hat das BISp im Sommer 2008 mehrere Forschungsvorhaben ausgeschrieben. Diese betreffen u. a. die Trainings- und Wettkampfqualität, die Trainerkompetenz und das Wissensmanagement. Weitere wichtige Forschungsprojekte wurden auf den Weg gebracht, wie z. B. "Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation". Umfangreiche Forschungsprojekte konnten im Berichtszeitraum abgeschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Als herausragende Projekte sind zu nennen der Sportentwicklungsbericht 2005/2006: Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland, präsentiert im Mai 2007, und die sogenannten Trainerprojekte "Berufsfeld Trainer" und "Informationsversorgung von Trainerinnen und Trainern". (Jürgen Fischer, gek.)
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